2. Workshop am 7. und 8. Juni
Phasmophobia

Phasmophobia ist ja kein so bekanntes Game – außerdem offiziell erst ab 16 Jahren. Das hat uns aber nicht abgehalten. Ein Junge aus dem letzten Workshop spielt es und hatte es auch vorgeschlagen. Der war also Experte und hatte nicht nur ein Erklärvideo dazu gemacht und mitgebracht, sondern auch eine Übersicht aller Geister, die es zu identifizieren gilt, mit ihren Besonderheiten und den Beweisen. Großartig! Die Grundidee von Phasmophobia ist, dass man allein oder als Team eine verlassene Location, in der ein Geist unterwegs ist, nach Beweisen absucht, um welche Sorte Geist es sich handelt. Dabei geht aber die geistige Gesundheit (Sanity) des/der Spielenden immer weiter runter, und irgendwann (die meisten bei 50%) fängt der Geist an zu jagen.
In der Halle wurde eine Map aufgebaut, die Idee war folgende: Nachdem bei einem Turnier mehrere Teilnehmende verschwunden und in der Halle gestorben sind, wurde diese aufgegeben. Es stehen überall noch Sportgeräte rum, und irgendwo versteckt sich der Geist. Damit das atmosphärisch einigermaßen passt, wurde in der Halle das Licht ausgemacht, es war recht dunkel, aber nicht komplett dark. Der LKW, eine Art Basislager der Spieler, befand sich in der anderen Halle. Gespielt wurde in Teams. Es war immer ein Spieler* draußen im LKW, behielt die Sanity und die Zeit im Blick und war per Walkie-Talkie in Kontakt mit den Spielern, die reingehen und die Beweise suchen. Es gab 9 Beweise für 8 verschiedene Geister. Das war alles sehr ausgeklügelt, denn die Beweise sind im Game natürlich eher mit technischer Ausrüstung zu finden. So gibt es DOTs, ein Netz aus grünen Lichtpunkten, in denen der Geist sichtbar wird. Wir haben das mit einem Paar Turnschuhe umgesetzt. Die Handabdrücke mit Schwarzlichtfarbe, die mit einer selbstgebastelten UV-Taschenlampe gefunden werden konnten, sind aber dicht am Original. Eine GoPro wurde zur Liveübertragung nach draußen benutzt, die andere stand für den Videobeweis zur Verfügung. Leider haben wir verpennt, einzustellen, dass sie zusätzlich aufnehmen. So wird es kein Let's Play geben. Es gab eine schaurige Geräuschuntermalung, die von einer Teilnehmerin in Scratch angelegt wurde. Das hat richtig Atmosphäre gegeben!
Ein bischen schade war, dass wenig TN da waren. Vielleicht lag es daran, dass das Spiel so unbekannt ist, oder daran, dass am Freitag Opferfest und anschließend Pfingstferien waren, sodass viele nicht da waren oder Besuch hatten. Von den angemeldeten Kindern waren am ersten Tag außerdem zwei nicht da. Es war also eine kleine, feine Truppe. Zwei Kinder sind aus der Ukraine bzw. Russland und sprechen kaum Deutsch. Das haben wir aber mit Übersetzungsprogramm und Händen und Füßen ganz gut hingekriegt. Insgesamt hat es allen aber viel Spaß gemacht.
Präsentation
Als die Eltern kamen, waren wir noch im Vollstress mit letzten Vorbereitungen. Wir hatten dadurch auch keine Zeit, alles nochmal in Ruhe durchzugehen, worunter vor allem die Übersetzung ins Russische/Ukrainische gelitten hat. Nach der Begrüßung und Erläuterung des Spiels haben die Kinder zwei Durchgänge gespielt. Eine Gruppe hat jeweils den Geist ausgesucht und die Map mit den entsprechenden Beweisen (und falschen Fährten!) bestückt, die andere Gruppe hat das gespielt. Dann wurde getauscht. Da es eine Zeitbegrenzung gab, war es doch wieder ein flottes Spiel mit viel Rennerei. Die erst Gruppe war nicht rechtzeitig draußen, um ihre Sanity aufzufüllen, sodass der Geist bei 50% angefangen hat zu jagen. Er hat beide erwischt. Die zweite Gruppe hat tatsächlich alle Beweise zusammengekriegt, um den Geist zu identifizieren: Orbs, Anomalie und Dots haben ihn als Revenant ausgewiesen.
Es gab kleine technische Probleme bei der Präsentation, aber die Kinder hat das nicht geschockt. Es hat allen Spaß gemacht, und stolz waren die Kinder auch. Am Ende wurde noch das Erklärvideo gezeigt (zu Beginn war alles fürs Spielen eingerichtet), das wurde mit viel Interesse angeschaut.
Wahl des nächsten Spiels
Wieder wurden Vorschläge gesammelt und in einer offenen Abstimmung entschieden: Nächstes Mal spielen wir Among Us.
Noch ein paar Eindrücke